S/P-DIF
Toslink leitet Datenimpulse per Licht. Die optische Schnittstelle für Tonsignale ist auch als S/P-DIF bekannt.
S/P-DIF ist...
S/P-DIF (Sony/Philips Digital Interface) liest sich kryptisch – der Toslink findet sich aber nach wie vor sehr oft im Heimkinobereich, beispielsweise als Audio-Kabel zwischen DVD-Player und Verstärker. Beim Toslink / S/P-DIF werden digitale Toninformationen über eine Leuchtdiode in Lichtblitze umgewandelt und über Lichtwellenleiter zum Empfangsgerät übertragen und dort wieder in digitale, elektrische Signale zurückgewandelt. Kurz gesagt: Toslink / S/P-DIF ist eine optische Form der Signalübertragung im Audio- und Heimkinobereich.
Toslink / S/P-DIF wird beispielsweise dazu verwendet, DVD-Player oder Spielkonsolen mit Mehrkanalton-Heimkinokomponenten zu verbinden. Auch als universelles Format für Audio-Streams wird Toslink / S/P-DIF häufig eingesetzt.
Ursprünglich von Toshiba eingeführt
Der Name Toslink stammt vom japanischen Hersteller Toshiba, der das Kabel beziehungsweise die Schnittstelle 1983 erstmals auf den Markt brachte. Toslink ist die Kurzform von "Toshiba Link". Toslink kam damals hauptsächlich als Verbindungskabel zwischen CD-Playern und Radio-Receivern von Toshiba zum Einsatz, später auch als Datenschnittstelle für MiniDisc- oder DAT-Rekorder. Sony und Philips zogen später mit der gemeinsamen Variante Sony / Philips Digital Interface (S/P-DIF) nach.
Hohe Signalqualität
Der große Vorteil von S/P-DIF ist die im Vergleich zu elektrischen Verbindungen deutlich bessere Signalqualität. Die Lichtwelle kann über deutlich weitere Strecke mit deutlich weniger Verlusten Tonsignale übertragen. Zudem können bei elektrischen Leitungen elektromagnetische Störungen auftreten – bei Toslink / S/P-DIF nicht. Toslink / S/P-DIF ist resistent gegen magnetische und elektrische Störungen. Damit ist auch eine entsprechende Abschirmung überflüssig. S/P-DIF ermöglicht eine Datenübertragungsrate von bis zu 3 Mbps.
S/P-DIF für Dolby-Sound
Toslink / S/P-DIF eignet sich für alle digitalen (Mehrkanal-) Toninformationen wie Dolby Digital, DTS (Digital Theater Sound) sowie die Tonformate Dolby Digital Plus, Dolby True HD und DTS-HD. Beim Anschluss einer Heimkinokomponente mit Toslink / S/P-DIF wird teilweise noch zwischen dem Modulationsverfahren "PCM" (Puls-Code-Modulation) oder "Direkt" unterschieden.
Ist beispielsweise der Verstärker kompatibel mit den Dolby-Formaten, kann "Direkt" gewählt und das entsprechende Dolby-Format über bis zu sieben Lautsprecher ausgegeben werden. "PCM" wandelt analoge Signale erst in digitale um, weshalb der Ton darüber meist etwas schlechter ist und nur in Stereo übertragen werden kann.
Der 3,5-mm-Miniplug-Anschluss
Für kleine Multimediageräte wie beispielsweise Netbooks steht Toslink/S/P-DIF in einer besonderen Variante zur Verfügung: Der 3,5-mm-Miniplug-Anschluss passt in die meistens vorhandene 3,5-mm-Klinkenbuchse für Kopfhörer, besteht aber aus Kunststoff und integriert den Lichtwellenleiter für die optische Datenübertragung. Damit kann auch mit diesen Geräten recht einfach Dolby-Digital-5.1-Raumklang ausgegeben werden.