AMOLED
AMOLEDs sind aktive OLEDs. Die stromsparenden Displays mit schneller Reaktionszeit sind ideal für Handys.
Ein AMOLED ist...
AMOLEDs sind die Weiterentwicklung der OLEDs. Während bei OLED-Displays die Steuerung der einzelnen Bildpunkte über eine sogenannte Passivmatrix erfolgt, wird bei einem AMOLED jeder Pixel einzeln über einen eigenen Transistor adressiert. Dadurch sind die Reaktionszeiten des AMOLED-Displays im Vergleich zu OLEDs stark verkürzt, im Vergleich zu LCDs sogar extrem verkürzt. Zusätzlich bieten die AMOLEDs die gleichen Vorteile wie OLEDs: Sie sind extrem dünn, haben einen geringen Energieverbrauch, bieten einen sehr hohen Kontrastwert und eine sehr hohe Leuchtkraft.
Allerdings sind AMOLEDs in der Produktion sehr teuer, vor allem was die Herstellung großer Displays angeht.
Für mobile Geräte mit einem kleinen Display eignen sich die stromsparenden, dünnen AMOLED-Screens aber ideal. So verfügen beispielsweise die aktuelle Nokia-Smartphones der N-Reihe ebenso über einen AMOLED-Touchscreen wie Samsungs Galaxy S i9000 oder das HTC Desire. (Stand November 2010)
Bei AMOLEDs leuchten die organischen LEDs selbstständig
AMOLED, die Kurzform von "Active Matrix Organic Light Emitting Diode", lässt sich in etwa mit "Organische Leuchtdioden mit Aktivmatrix" übersetzen. Es handelt sich also um ein elektronisches Bauelemente, bei dem eine organische LED beim Anlegen einer Spannung zum selbstständigen Leuchten gebracht wird.
OLEDs sind extrem klein und bilden im Viererverbund einen Einzelpixel eines Displays. Werden diese Pixel mit einem integrierten Schaltkreis angesteuert, können bewegte Bilder erzeugt werden. Dieser Schaltkreis wird bei AMOLED-Displays durch eine Aktivmatrix umgesetzt, die dafür sorgt, dass jeder Bildpixel über eine eigene Stromverbindung angesprochen werden kann. Damit leuchten die Pixel aus sich heraus.
Deutlich Vorteile gegenüber LCDs
Bei LCD-Bildschirmen hingegen wird die Hintergrundbeleuchtung durch die Flüssigkristalle wie bei einer Art Filter in unterschiedliche Farben umgewandelt. Da ein AMOLED selbst Licht aussendet, kann auf eine Hintergrundbeleuchtung verzichtet werden, was die flache Bauweise ermöglicht.
Während bei einem LCD-Bildschirm ein schwarzer Punkt durch Schattierung erreicht wird, schaltet das AMOLED diesen Pixel einfach ab – was Strom spart und den Kontrast erhöht. Der Wechsel von absolutem Weiß zu absolutem Schwarz dauert bei AMOLEDs nur 0,0001 Millisekunden – 2.000 Mal schneller als bei einem sehr schnellen LC-Display. Kombiniert mit einem Grafikbeschleunigungschip können AMOLED-Displays sogar bis zu 240 Bilder pro Sekunde konstant darstellen.
AMOLED-Displays bieten außerdem ein wahrgenommenes Kontrastverhältnis von 10.000:1 – LCD-Displays nur 300:1.
Die wahrgenommene Leuchtkraft von AMOLEDs ist 1,5-mal stärker als bei LCD-Displays und gewährleistet so eine bessere Lesbarkeit bei direkter Sonneneinstrahlung. Das Blickfeld von AMOLEDs liegt bei 160° - Standard-LCDs verfügen über einen Betrachtungswinkel von etwa 45° nach links und nach rechts.