All-in-One
Beim All-in-One-PC steckt das gesamte System im Monitorgehäuse. Die kompakten Rechner sind platzsparend aber kaum nachrüstbar.
Ein All-in-One-PCs ist...
Der Trend im (Unterhaltungs-)Elektronikbereich geht zu immer kompakteren Geräten mit noch mehr Leistung. Der durchschnittliche Normalanwender hat heutzutage kaum noch Lust, sich einen riesigen Desktop-PC neben den Schreibtisch zu stellen. All-in-One-PCs bieten hier eine platzsparende Alternative: Bei diesen kompakten "alles in einem"-Rechnern ist das gesamte System im Monitorgehäuse untergebracht. Nur eine Computermaus und eine Tastatur müssen noch angeschlossen werden.
Moderne Ausstattung im Flachbildschirmgehäuse
Der All-in-One-PC nimmt nur so viel Platz weg, wie der Flachbildschirm, in dem er verbaut ist. Während All-in-One-PCs früher eher bescheiden in ihrer Ausstattung waren, stehen die modernen Geräte den Desktop-PCs in nahezu nichts nach - einige All-in-One-PCs sind sogar mit Touchscreen-Monitoren mit Multitouch und leistungsstarken Grafikprozessoren sowie hochauflösenden Displays ausgestattet.
Die Displaygröße liegt meist bei 20 Zoll und mehr. Die Darstellungsqualität reicht bis hin zur Full-HD-Auflösung.
Als Hauptprozessor kommt häufig ein moderner Athlon X2 oder Intel Core i zum Einsatz, der den All-in-One-PCs auch einen relativ niedrigen Energieverbrauch beschert.
Die All-in-One-PCs verfügen über eine reguläre 3,5-Zoll-Festplatte, einige bieten sogar zwei und Apples Luxus- All-in-One-PC iMac erlaubt gegen einen deutlichen Aufpreis auch die Ergänzung mit einer SSD-Festplatte.
In den All-in-One-PCs sind die üblichen optischen Laufwerke verbaut - in der Regel DVD-Laufwerke mit Brennfunktion, teilweise auch Blu-ray-Laufwerke.
Hinsichtlich der Schnittstellen sind moderne All-in-One-PCs mit den gängigen Computer- und Monitor-Anschlüssen ausgestattet und unterstützen oft schon moderne Standards wie USB 3.0 oder HDMI und DisplayPort.
So lassen sich einige All-in-One-PCs auch als externer Monitor an die Spielkonsole anschließen. Mit dem All-in-One-PC Vaio VPC-J11M1E von Sony kann sogar die PlayStation 3 mithilfe der Software Remote Play per Tastatur ferngesteuert werden.
Für die Internetverbindung unterstützen die All-in-One-PCs fast immer WLAN.
Als Betriebssystem ist bei All-in-One-PCs keine angepasste Version wie etwa bei Netbooks notwendig, da sie über ausreichend Leistungspotenzial verfügen. Windows 7 kommt hier ebenso zum Einsatz wie Apples eigenes Mac OS auf dem iMac.
Kompakte Rechner mit Anwendungsschwerpunkten
All-in-One-PCs sind mittlerweile von den verschiedensten Herstellern auf dem Markt zu haben. Allen gemeinsam ist ihre schlanke Bauweise. Hinsichtlich der Ausstattung bieten sie aber sehr unterschiedliche Anwendungsscherpunkte.
Apples iMac kann wohl zu den Allroundern unter den All-in-One-PCs gezählt werden. Er bietet zwar kein Touchdisplay, ist aber hinsichtlich der Grafik- und Prozessor-Performance in der oberen Leistungsklasse unter den All-in-One-PCs einzuordnen. Als einziger bietet er ein bis zu 27 Zoll großes IPS-Display, die LED-Hintergrundbeleuchtung des iMac ist sonst auch nur beim MSI Wind Top AE2420 3D zu finden.
Der All-in-One-PC MSI Wind Top AE2420 3D kann dank 120-Hertz-Technologie selbst 3D-Inhalte darstellen. Eine Shutterbrille ist im Lieferumfang enthalten.
Auch die Radeon Grafikkarte HD 5450 in Packard Bells All-in-One-PC oneTwo L A7500 unterstützt, wenn auch begrenzt, die Darstellung von 3D-Computerspielen.
Acers All-in-One-PC Aspire Z3101 eignet sich wiederum gut für Office-Anwendungen, da der verbaute Athlon Prozessor X2 250 mit einer Taktung von drei Gigahertz recht schnell arbeitet.
Der All-in-One-PC Eee Top ET2400INT von Asus verfügt über ein Blu-ray-Laufwerk und einen eingebauten DVB-T-Empfänger und wird sogar mit einer Fernbedienung geliefert. Damit ist er als Zweitfernseher und Home Theatre PC einsetzbar.
Aufrüstungsmöglichkeiten begrenzt
Der eindeutige Nachteil von All-in-One-PCs ist allerdings, dass sie sich kaum aufrüsten lassen. Die schlanke Bauform sieht in der Regel noch nicht einmal die Öffnung des Gehäuses vor. So lässt sich bei den meisten All-in-One-PCs lediglich der Arbeitsspeicher (RAM) austauschen beziehungsweise erweitern. Nur selten ist der Anschluss eines zweiten Monitors möglich.
Nicht für überdurchschnittliche Ansprüche geeignet
All-in-One-PCs sind eher für den Heimanwender konzipiert, der einen schicken und vor allem platzsparenden Rechner möchte.
Wer Wert auf aufwändige Computerspiele oder gar 3D-Grafiken legt, sollte sich die Anschaffung eines All-in-One-PC überlegen. Andere Computer schneiden auf dem Gebiet besser ab. Allerdings bestätigen auch hier Ausnahmen die Regel, wie der 3D-fähige All-in-One-PC MSI Wind Top AE2420 3D beweist.
Zudem kann Apples iMac als vollwertiger Heimcomputer eingesetzt werden und Asus Eee Top ET2400INT problemlos die Heimkinoanlage ergänzen.
Wie auch bei herkömmlichen Rechnern sollte man vor dem Kauf eines All-in-One-PCs abwägen, für welchen Zweck man sich den Computer anschaffen möchte. Bei genauem Vergleich kann ein Desktop-PC mit externem Full-HD-Display deutlich günstiger ausfallen als ein All-in-One-PC.