Symbian
Symbian ist das dienstälteste Smartphone-Betriebssystem. Trotz einiger Schwächen ist es weltweit am meisten verbreitet.
Symbian ist...
Nahezu jeder Handy-Nutzer dürfte schon einmal ein Mobiltelefon mit dem Betriebssystem Symbian besessen haben oder vielleicht sogar derzeit eines verwenden. Bei Symbian handelt es sich um ein Betriebssystem, das hautpsächlich von Nokia genutzt wird. Aber auch Hersteller wie Samsung und Sony Ericsson verwendeten es in ihren Geräten. Schließlich wurde Symbian bereits 2001 eingeführt und ist nach wie vor das Handy-Betriebssystem mit der weitesten Verbreitung und der größten Endgeräte-Vielfalt weltweit. Symbian gilt als stabiles Handy-Betriebssystem mit langer Geschichte.
Zudem verfügte Symbian schon lange vor Android und Apples iOS über Funktionen, die diese erst nachrüsten mussten: So bietet Symbian schon fast von Beginn an Multi-Tasking, Microsoft-Office-Programme und die Synchronisation von Kontakt- und Kalenderdaten mit Programmen wie Microsoft Outlook.
Trotzdem ist Symbian im Vergleich zu Apples iPhone-Betriebssystem iOS und Googles Android eher rückständig in Bezug auf moderne Anforderungen - was daran liegt, dass Symbian zunächst nicht für die inzwischen so populäre Bedienung per Touchscreen ausgelegt war. Auch Apps sind für Symbian-Handys lange Zeit Mangelware gewesen und stehen nach wie vor nicht in dem Umfang zur Verfügung wie beim iPhone oder bei Android-Smartphones.
Während die Hersteller Samsung und Sony Ericsson bei ihren Mobiltelefonen künftig auf Symbian verzichten wollen, setzt Nokia insbesondere bei seiner N-Serie bewusst auf Symbian 3.
Smartphones und Handys mit Symbian
Von Symbian gibt es verschiedene Versionen, teilweise noch mit einem speziellen Plattform-Aufsatz, etwa für die Handys von Nokia, LG oder Sony Ericsson.
Symbian "S60 3rd Edition" war jahrelang die erfolgreichste Variante. Seit "S60 5th Edition" unterstützt Symbian Touchscreens.
Herkömmliche Handys mit Symbian sind in der Regel mit einem vergleichsweise kleinen Display, einer klassischen Wähltastatur sowie ein bis zwei Menütasten ausgestattet. Bei den meisten Symbian-Handys navigiert sich der Nutzer über ein Steuerkreuz durch die Menüpunkte. Das Hauptmenü besitzt zumeist Unterordner, in denen sich thematisch sortiert einfache Anwendungen wie beispielsweise ein Kalender, ein Wecker, aber auch kleinere Java-Spiele finden.
Die neueste Variante (Stand Dezember 2010), Symbian 3, wurde vor allem hinsichtlich der Hardwarebeschleunigung und des Speichermanagements verbessert und ist somit deutlich schneller und leistungsstärker. Die Symbian-3-Bedienoberfläche unterstützt mittlerweile 2D- wie auch 3D-Grafiken, die per Hardware beschleunigt werden, um eine flüssige Bedienung zu gewährleisten.
Die aktuellen Symbian-Smartphones, insbesondere die der N-Serie von Nokia, bieten daher mittlerweile sehr moderne Features und werden, wie auch die Konkurrenz von Apple und Android, hauptsächlich über den Touchscreen bedient, Multitouch-Gesten inklusive.
Beispielsweise stattet Nokia seine neuesten N-Serie-Handys mit GPS-Empfänger, vorinstallierten Navigationskarten und einer sprachgestützten Navigation für Autofahrer und Fußgänger aus.
Ein Lagesensor zum Kippen der Displaydarstellung ist in den modernen Symbian-Smartphones ebenso verbaut wie ein Umgebungslichtsensor zum Anpassen der Display-Helligkeit.
Alle Nokia N-Serie-Handys mit Symbian sind mit guten bis sehr leistungsstarken integrierten Digitalkameras sowie einem Multimedia-Player ausgestattet
Das aktuelle Flaggschiff der N-Reihe, das Nokia N8 kann nicht nur mit der integrierten Zwölf-Megapixel-Kamera Videos in HD-Auflösung aufnehmen, sondern auch über HDMI-Kabel in gleicher Qualität und mit Dolby-Digital-Plus-Sound auf dem heimischen HD-Fernseher wiedergeben.
Apps und Software
Zwar sind für Symbian-Smartphones längst nicht so viele Mini-Programme zur Erweiterung des Funktionsumfangs erhältlich wie für Apples iPhone oder die Android-Smartphones - im Ovi-Store von Nokia finden sich trotzdem zahlreiche Anwendungen sowie Spiele mit 3D-Grafikbeschleunigung und Musiktitel zum Download.
Auf den bis zu drei frei konfigurierbaren Startbildschirmen der modernen Symbian-Smartphones sind zudem Widgets für den Schnellzugriff auf die sozialen Netzwerke Facebook, Twitter und YouTube installiert.
Außerdem ist auch ein E-Mail-Client als Widget verfügbar, der ebenfalls vorinstallierte Internetbrowser kann Java- und Flash-Inhalte anzeigen.
Betriebssystem mit vergleichsweise langer Geschichte
Ursprünglich für PDAs und frühe Smartphones von der Firma Psion entwickelt, wurde Symbian lange Zeit vom gleichnamigen Firmenkonsortium aus Ericsson, Motorola, Psion und Nokia verwaltet. Ende 2008 übernahm Nokia Symbian komplett und übertrug Symbian OS an die Non-Profit-Organisation Symbian Foundation, bis das Betriebssystem schließlich Mitte 2010 Open Source wurde. Damit hat Symbian eine deutlich längere Geschichte vorzuweisen als iOS und Android.