Was bedeuten OLED, QLED, UHD und HDR?

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Was ist eigentlich der Unterschied zwischen OLED, QLED, UHD & HDR? Wofür die TV-Kürzel stehen, erfährst du hier!
Wichtige TV-Kürzel im Überblick
Mit dem Ziel, den Nutzern eine immer bessere Bildqualität zu bieten, arbeiten große TV-Hersteller stetig an der Weiterentwicklung ihrer Bildtechnologien. Zu den wichtigsten Technologien gehören QLED und OLED, aber auch Micro-LED hat sein Segment gefunden.
OLED
OLED-TVs bestehen aus einer Vielzahl organischer LED-Einheiten – daher auch der Name „OLED“ (= organische Leuchtdiode). Hierbei werden die einzelnen Pixel direkt angesteuert, statt über eine Hintergrundbeleuchtung zu erstrahlen. Die Bildpunkte leuchten rot, grün oder blau. Durch die Kombination kann jede Farbvariante entstehen. Da es keine Hintergrundbeleuchtung gibt, bleiben die Pixel dunkel, wenn sie nicht verwendet werden. Das ergibt ein besonders kräftiges, sattes Schwarz.
QLED
Einige Hersteller, darunter Samsung, setzen bei ihren TV-Geräten verstärkt auf QLED-Geräte. Bei dieser Technologie wissen Fans von besonders hellem und reinem Backlight die „QLEDs“ (= Quantum Dot LEDs) zu schätzen. Hierbei erzeugen Flüssigkristalle mit Farbfiltern das Bild. Diese können nicht selbst leuchten, weshalb hinter dem Display eine Lichtquelle bestehend aus LEDs strahlt. Bei „QLED“-TVs „sitzen“ auf einer Folie zwischen der Lichtquelle und den Flüssigkristallen so genannte Quantum Dots. Diese fangen einfallendes Licht auf und sorgen für ein helleres und reineres Hintergrundlicht.
Mini-LED
Eine Verfeinerung von QLED sind die Mini-LED-Fernseher. Darin bestehen die Mini-LED-Backlights, die seit etwa 2021 zunehmend in QLED-TVs verbaut werden, aus kleineren Leuchteinheiten. Damit ist in der Folge eine präzisere Helligkeitsregelung als bei herkömmlichen LEDs möglich. Viele aktuelle High-End-QLED-Fernseher setzen bereits auf Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung.

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4K vs. 8K
UHD (Ultra High Definition) ist heute der gängige Standard für hochauflösende TV-Bildschirme. Er entspricht der 4K-Auflösung mit 3.840 × 2.160 Pixeln, also der vierfachen Pixelanzahl von Full HD. Während 4K seit Jahren den Markt dominiert, konnte sich 8K noch nicht vollständig durchsetzen. Auch wenn die Auflösung eines 8K-Displays bei atemberaubenden 7.680 × 4.320 Bildpunkten liegt. Generell gilt, je mehr Pixel auf einem Display vorhanden sind, desto schärfere Bilder mit noch mehr Details können dargestellt werden. Ein 8K-Fernseher besitzt um das Sechzehnfache mehr Pixel als ein Full HD-Gerät und vier Mal mehr als ein 4K UHD-TV. Allerdings fehlen nach wie vor die passenden Inhalte und so bleiben 8K-Fernseher vorerst noch ein Nischenmarkt.
HDR: Lebendige Bilder
Dank „HDR“ (= High Dynamic Range) werden Bilder immer realistischer auf dem TV dargestellt. Möglich wird dies durch eine erweiterte Helligkeitsspanne, die mehr Kontrast und feinere Schattierungen erlaubt. Es können mehr Helligkeitsunterschiede dargestellt werden und Gegenstände werden feiner schattiert. Um „HDR“ zu aktivieren, muss dies nicht nur vom TV, sondern auch vom Datenträger, einem etwaigen Player sowie dem Verbindungskabel unterstützt werden.
Die wichtigsten HDR-Formate
- HDR10: Baseline-Standard, weit verbreitet, statisches Tone-Mapping.
- HDR10+: Dynamisch, offen lizenzierbar, vor allem von Samsung genutzt.
- Dolby Vision: Dynamisch, hohe Bildqualität und im Streaming verbreitet (beispielsweise Netflix, Disney+, Apple TV+).
- HLG (Hybrid Log Gamma): Speziell für TV-Ausstrahlung entwickelt.
Zudem steht „HGiG" für HDR Gaming Interest Group. Diese Abkürzung umfasst die HDR-Optimierung für Spiele, wie sie von Sony, Microsoft und anderen Unternehmen standardisiert wurde.
Filmmaker Mode
Dieser Bildmodus wurde von Filmemachern initiiert. Er stellt sämtliche Farben, Schärfe und Bewegungsinterpolation so ein, wie es die Regisseure selbst vorgesehen haben.

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Abkürzungen für Gamer
- VRR: Die Variable Refresh Rate ist besonders für Gamer spannend. Dabei wird die Bildwiederholrate des Fernsehers flexibel an die Quelle angepasst. Das verhindert in der Folge Ruckler im Bild und Tearing.
- HDMI 2.1: Wichtig für Gaming und 4K@120Hz – bietet mehr Bandbreite für höhere Auflösungen und Features wie VRR, ALLM (Auto Low Latency Mode).
- ALLM: Der Fernseher erkennt im Auto Low Latency Mode automatisch, wenn eine Konsole oder ein PC angeschlossen wird. In der Folge schaltet er in den Game-Modus um.