Was bedeutet NFC auf dem Handy? Mehr als nur Bezahlen

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Die Einsatzgebiete von NFC am Handy sind vielschichtiger, als man vielleicht denkt. Wir erklären die Technik und zeigen wie nützlich sie ist.
NFC: So funktioniert die Technik
Heutzutage verwenden viele Menschen NFC im Supermarkt, an der Tankstelle oder im Restaurant, um anstelle mit der Karte das Smartphone zum Bezahlen zu nutzen. Die Abkürzung steht für „Near Field Communication“. Dies ist ein internationaler Übertragungsstandard zum drahtlosten und kontaktlosen Austausch über kürzeste Distanzen. Gerade einmal wenige Zentimeter können damit überwunden werden. In so gut wie jedem aktuellen Telefon steckt inzwischen ein solcher Chip.
Was bedeutet NFC auf dem Handy?
NFC ermöglicht eine kontaktlose Datenübertragung. Dazu hält man das NFC-fähige Telefon an einen vorprogrammierten NFC-Tag – etwa dem Bezahlterminal im Supermarkt. Der darin befindliche Chip löst im Handy eine vorprogrammierte Aktion aus, wie zum Beispiel den Einzug des zu bezahlenden Geldbetrags.

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Wo kann NFC nützlich sein?
Abgesehen vom mobilen Bezahlen gibt es noch viele weitere Einsatzgebiete für NFC. Einige wirst du vielleicht schon nutzen, ohne dabei direkt auf NFC zu schließen. Hier eine Übersicht:
- Tickets für Veranstaltungen: Immer mehr Konzertveranstalter und Ticketverkäufer setzen auf die NFC-Technik bei ihren Tickets. Zum Eintritt muss lediglich das Ticket digital am Smartphone verfügbar sein und am Eintritt vorgezeigt werden.
- Flug- und Zugtickets: Was für Konzerttickets gilt, trifft auch auf Beförderungsscheine zu. Egal, ob es das digitale Flugticket oder der Fahrausweis in Bus und Bahn ist: NFC liest die Infos aus, öffnet etwa Schranken oder Vereinzelungsanlagen.
- Datenaustausch: Wer schon einmal Daten von einem Smartphone auf ein Tablet verschoben hat, könnte auch NFC dabei verwendet haben. NFC stellt dabei die Verbindung her, während die Daten selbst via Bluetooth transferiert werden.
- Auto und E-Bike: In modernen Fahrzeugen muss zumeist kein Zündschlüssel mehr herumgedreht werden. Vielmehr reicht ein NFC-Chip zur Identifikation, sodass sich das Auto per Knopfdruck starten lässt. Selbiges gilt auch für E-Bikes der neuesten Generation.
- Digitale Ausweise: Neuerdings können Führerschein, Personalausweis oder Zulassungsschein digital im Smartphone abgespeichert werden. Bei einer Polizeikontrolle kann der Inspektor die Echtheit mittels QR-Code – oder eben per NFC-Chip überprüfen.
- Smart Home: Selbst an der Haustüre lässt sich mittlerweile NFC-Technik finden. Anstelle eines herkömmlichen Türschlosses steckt ein NFC-Leser im Türrahmen. Das entsprechende Gegenstück hängt, statt eines Schlüssels, am Bund – und kann somit das Türschloss öffnen, sobald man sich dem Schloss nähert.

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Sicherheitsrisiko? Was bedeutet NFC auf dem Handy?
Die Tatsache, dass NFC nur über wenige Zentimeter funktioniert, senkt das Sicherheitsrisiko bereits erheblich. Außerdem haben zumindest passive NFC-Chips keinen Zugriff auf die am Smartphone gespeicherten Daten, da diese lediglich eine einseitige Kommunikation durchführen. Am besten hält man den Virenschutz auf dem Smartphone immer aktuell - so hat man schon sehr viel für die Sicherheit unternommen. Daten bleiben durch Pincode, Fingerabdruck oder Gesichtsscan verschlüsselt. Echte Gefahr besteht hingegen nur, wenn das Gerät tatsächlich verloren wird und der Finder eine Aktion – wie etwa der Bezahlvorgang – durch bloßes Anhalten am Terminal ausführt.