Ultraschallreiniger: Das leisten die praktischen Geräte

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Ein Ultraschallreiniger kann rasch und schonend Brillen, Silberbesteck, Werkzeug und mehr säubern. Wir verraten, wie das praktische Gerät funktioniert.
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Was ist ein Ultraschallreiniger?
Die praktischen Reinigungsgeräte werden häufig im professionellen Bereich eingesetzt, wie etwa in der Medizin. Dort kann man damit beispielsweise Zahnspangen oder das Zahnarztbesteck schnell und gründlich reinigen. Aber auch in Privathaushalten sind Ultraschallreiniger zu finden. Dort setzt man sie zum Säubern von Brillen, Schmuck, Nagelscheren und mehr ein. Auch Werkzeug und Schrauben lassen sich damit im Handumdrehen von Rückständen befreien.
1. Wie funktioniert die Reinigung?
Im Inneren des Geräts befindet sich eine Wanne. Dort gießt man vor dem Gebrauch Wasser sowie etwas Reinigungsmittel hinein. Dann setzt man das Gitter ein und legt jene Gegenstände hinein, die man säubern möchte. Danach schließt man das Gerät und schaltet es ein. Mit Ultraschall (20 bis 400 kHz) werden jetzt hochfrequente Druck- und Sogwellen erzeugt. Dabei bilden sich kleine Dampfblasen an den eingelegten Gegenständen. Der Fachbegriff dafür lautet „Kavitationsblasen“. Beim Verdampfen erzeugen die Blasen einen Sog, durch den sich der Schmutz von Brillen, Schmuck und Co. löst. Nach dem Ausschalten kann man die sauberen Gegenstände entnehmen und vorsichtig mit einem Mikrofasertuch abtrocknen. Anschließend das Wasser aus dem Ultraschallreiniger kippen und ebenfalls mit einem Tuch trockenwischen.
2. Was kann man damit reinigen?
Mit einem Ultraschallreiniger lassen sich Brillen, Schmuck, Münzen, Nagelscheren sowie Zahnersatz ganz einfach und gründlich reinigen. Aber auch Nägel, Schrauben oder Druckköpfe dürfen in das hochfrequente Bad.

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3. Was besser nicht damit reinigen?
Weiche Materialien wie Holz, Stoff, Leder oder poröse Gegenstände haben nichts im Ultraschallreiniger zu suchen. Ganze Uhren sollte man ebenfalls nicht einlegen. Generell darf man keine wasserempfindlichen Dinge in das Gerät geben. In puncto Schmuck sind Korallen, versilberte und vergoldete Stücke sowie Perlen tabu. Auch manche Edelsteine vertragen die Behandlung im Ultraschallreiniger nicht.
4. Ultraschallreiniger kaufen: Checkliste
- Füllmenge: Wer nur wenige beziehungsweise kleine Gegenstände reinigt, kommt mit einem kompakten Gerät mit der Füllmenge von 450 ml aus.
- Leistung: Eine hohe Watt-Zahl ist nicht unbedingt mit einer besseren Reinigungswirkung gleichzusetzen. Allerdings brauchen umfangreichere Geräte natürlich mehr Leistung, um größere Gegenstände zuverlässig zu säubern.
- Einfache Handhabung: Auch wenn man den Ultraschallreiniger vielleicht nur selten einsetzt, ist eine einfache und unkomplizierte Bedienung eigentlich ein „Muss“.
- Timer: Damit kann man die Reinigungsdauer vorgeben. Selbst wenn man abgelenkt wird, können empfindliche Gegenstände damit nicht beschädigt werden.
- Heizfunktion: Wärme kann die Reinigungszeit verkürzen. Das Wasser lässt sich mit einer Heizung auf bis zu 80 °C erwärmen. Diese Funktion kommt aber normalerweise nur in Laboren oder bei Zahnärzten zum Einsatz.

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5. Fakten und Tipps
- Den Ultraschallreiniger niemals einschalten, wenn man kein Wasser eingefüllt hat.
- Das Reinigungsgut niemals direkt in die Wanne legen, sondern den dafür vorgesehenen Korb benutzen. Das Gerät könnte sonst Schaden nehmen.
- Die Gegenstände bei Bedarf während der Behandlung wenden.
- Alle eingelegten Teile müssen komplett vom Wasser bedeckt sein.
- Je höher die Frequenz, desto besser die Reinigungswirkung.
- Man kann für beispielsweise Brillen oder Zahnspangen spezielle Reinigungsmittel zugeben, um etwa für Glanz oder Hygiene zu sorgen.
- Ein großer Vorteil des Ultraschallreinigers ist, dass damit auch schwer zugängliche beziehungsweise verwinkelte Stellen (zum Beispiel bei Schmuck) erreicht werden.
- Die Reinigungsdauer hängt von den eingelegten Gegenständen und dem Grad der Verschmutzung ab.