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Wäschetrockner: Welche Arten gibt es?

MediaMagazin-Redaktion11. OKTOBER 2020
Eine Frau und ein Mädchen halten einen Stapel Handtücher und riechen lächelnd daran.

Foto: Kerkez/iStock

Welcher Wäschetrockner-Typ bist du? Darf es eine Wärmepumpe sein, oder setzt du lieber auf Abluft oder Kondensation? Hier sind die gängigsten Trockner-Arten.

Verschiedene Wäschetrockner-Arten

Wenn du einen Trockner kaufen möchtest, ist es hilfreich, sich vorab über die verschiedenen Systeme zu informieren. Zwar funktionieren alle Modelle nach demselben Prinzip: Sie erwärmen die Luft im Gerät und blasen sie auf die in der Trommel rotierende Wäsche, die dadurch trocknet. Was sie allerdings unterscheidet, ist die Methode, mit der die warme Luft „entsorgt“ wird. Da sie nicht einfach in den Wäscheraum oder die Küche zurückgeleitet werden soll, haben sich im Laufe der Zeit drei Verfahren etabliert. Hier sind die gängigsten Trockner-Arten mit ihren Vor- und Nachteilen.

Kondenstrockner

Damit die Luft die Feuchtigkeit der Wäsche aufnehmen kann, wird sie zunächst erwärmt. Dann wird die sogenannte Umwälzluft in die Trommel mit der nassen Kleidung geblasen. Nach dem Trocknungsvorgang wird sie nach unten in einen Kondensator geleitet. Dort wird sie unter den sogenannten Taupunkt abgekühlt und von der überschüssigen Feuchtigkeit befreit. Es bildet sich Kondenswasser, das in einem speziellen Behälter gesammelt wird. Dieser sollte natürlich regelmäßig entleert werden, oder es wird – wenn es das Kondenstrockner-Modell zulässt – ein Abwasserschlauch angeschlossen. Die abgekühlte und „trockene“ Luft steht jetzt wieder zur Erwärmung für einen neuerlichen Durchlauf bereit.

Waschmaschine und Trockner nebeneinander in einem offenem Rega-Verbau mit gefalteten Handtüchern.

Foto: gerenme/iStock

Wärmepumpentrockner

Der Wärmepumpentrockner ist auf Grund des Einsatzes der namensgebenden Wärmepumpe die nachhaltigste Art, Wäsche zu trocknen. Auch bei dieser Variante befindet sich die Luft in einem geschlossenen Kreislauf innerhalb der Maschine. Sie kann für einen neuerlichen Trockengang aufbereitet werden, wodurch viel Energie gespart wird. Wie beim Kondenstrockner wird die warme Luft zunächst in einem Kondensator abgekühlt und entfeuchtet. Danach wird sie in einen zweiten Kühlkreislauf geleitet, wo spezielle Kältemittel dem Kondensator die Hitze entziehen und ihn abkühlen. Die Wärme bleibt im Mittel gespeichert und kann wieder zur Erwärmung der Luft dienen.

Blick aus dem Inneren einer Waschmaschine auf ein Kind mit Zöpfen, das auf bunte Wäsche blickt.

Foto: uchar/iStock

Ablufttrockner

Ein Ablufttrockner arbeitet nach einem sehr einfachen Verfahren: Er bläst so lange warme Luft in die Trommel, bis die Feuchtigkeit aus der Wäsche verschwunden ist. Die Abluft wird dann über eine Leitung oder einen Schacht abgeleitet. Legt man sich ein solches Trockner-Modell zu, braucht man in jedem Fall eine Öffnung durch eine Mauer oder ein Fenster, um die Wärme ins Freie zu transportieren. Die Energiebilanz ist nicht so gut wie bei anderen Trockner-Systemen, daher ist die Auswahl an Geräten mitunter eingeschränkt.

Erwachsene Person und Kind lächeln mit bunter Wäsche vor einer Waschmaschine.

Foto: FamVeld/iStock

Wärmepumpentrockner vs. Kondenstrockner

Die grundlegende Technologie beider Trockner-Arten ist sehr ähnlich. Der Unterschied besteht in der Methode, mit der die Luft abgekühlt wird. Bei einem Kondenstrockner gibt es nur einen Luftkreislauf, das Abkühlen geschieht durch einen Kondensator. Beim Wärmepumpentrockner kommen zwei Kreisläufe zum Einsatz: Jener mit der warmen Umwälzluft und ein Kühlkreislauf. Bei letzterem kommt ein Kältemittel wie Propan zum Einsatz. Die abgegebene Wärme wird damit gespeichert und durch Komprimieren noch weiter erhitzt. Damit kann erneut die Luft erwärmt und die Wäsche weiter getrocknet werden.

Im Vergleich:

  • Ein Wärmepumpentrockner erzeugt weniger Betriebslärm als ein Kondenstrockner.
  • Es entsteht kaum Abwärme während des Betriebs und er kann z. B. in der Küche aufgestellt werden.
  • Dafür trocknet er die Wäsche langsamer als andere Modelle.
  • Systeme mit Wärmepumpen arbeiten energiesparender als jene mit Kondensator.