Die größten Stromfresser im Haushalt beseitigen
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Stromfresser im Haushalt
Du willst wissen, wo du in deinem Zuhause den meisten Strom verbrauchst? Dann lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen. Viele Geräte laufen im Alltag unbemerkt weiter, auch wenn du sie gar nicht benutzt. Das treibt in der Folge die Stromrechnung unbemerkt in die Höhe. Laut einer Auswertung des BDEW (Deutscher Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V.) entfallen im Durchschnitt rund 27 % des Stromverbrauchs auf Unterhaltungselektronik und IT, gefolgt von Waschen, Trocknen, Beleuchtung und Kühlen. Hier zeigen wir dir, wie du typische Stromfresser erkennst und austauschst. Zudem bekommst du praktische Tipps, wie du mit smarter Technik und energieeffizienten Geräten langfristig Energie und Geld sparst.
Verteilung des Stromverbrauchs
Um gezielt Strom zu sparen, musst du zuerst wissen, wo die meiste Energie verbraucht wird. Die Zahlen im Diagramm zeigen gemäß BDEW den durchschnittlichen Stromverbrauch eines modernen Haushalts, der sich gut auf heimische Haushalte übertragen lässt.
Laut BMIMI (Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur) lassen sich mit einer Kombination aus neuen, effizienten Geräten und bewusster Nutzung bis zu 30 % an Strom im Haushalt einsparen. Doch wie kommt man den Energievampiren auf die Spur?

Quelle: BDEW (Deutscher Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V.), Umsetzung mit Piktochart
So kannst du den Energieverbrauch messen
Wenn du wissen möchtest, wo die Stromfresser in deinem Haushalt versteckt sind, dann hilft dir ein Strommessgerät. Diese kleinen, praktischen Helfer werden einfach zwischen Steckdose und Gerät platziert und zeigen den aktuellen Energieverbrauch in Kilowattstunden (kWh) an. So siehst du ganz genau, wie viel Strom Fernseher, Kühlschrank oder Ladegeräte tatsächlich ziehen. Zudem lässt sich damit auch der Stand-by-Verbrauch messen. Viele Modelle speichern den Verbrauch über mehrere Stunden oder Tage. Daraus ergibt sich in der Folge der typische Energiebedarf im Alltag. Moderne Varianten kannst du sogar smart vernetzen. Dann senden sie die Messdaten direkt an eine App auf deinem Smartphone, wo du den Verbrauch übersichtlich analysieren kannst.
Stromfresser im Haushalt beseitigen
1. Unterhaltungselektronik und IT
Fernseher, Computer, Spielekonsolen, Router und Smart Speaker sind aus unserem Alltag kaum wegzudenken. Trotzdem sollten wir sehr achtsam mit ihnen umgehen, denn sie zählen zu den größten Stromverbrauchern im Haushalt. Besonders Geräte, die ständig in Bereitschaft sind (etwa Router oder Set-Top-Boxen), laufen meist 24 Stunden am Tag. Fernseher oder Soundanlagen werden oft nicht ganz ausgeschaltet, sondern nur auf Stand-by gesetzt. Das verbraucht über das Jahr hinweg unbemerkt viel Energie.
Tipp: Verwende abschaltbare Steckdosenleisten oder smarte Steckdosen. Damit kannst du gleich mehrere Geräte vollständig ausschalten, wenn du sie nicht brauchst. Smarte Lösungen zeigen dir sogar den Verbrauch in Echtzeit an, und du erkennst die Stromfresser sofort.
2. Waschen und Trocknen
Waschmaschinen und Trockner sind unverzichtbar, aber auch energieintensiv. Viele Haushalte nutzen ältere Geräte, die deutlich mehr Strom benötigen als moderne Modelle. Besonders der Trockner ist ein echter Stromfresser im Haushalt, denn alte oder ineffiziente Geräte können über 3 kWh pro Session verbrauchen.
Tipp: Moderne Wärmepumpentrockner und Waschmaschinen mit hoher Energieeffizienzklasse sparen laut BMIMI bis zu 50 % Strom. Zudem lohnt es sich, bei niedrigen Temperaturen (30–40 °C) zu waschen und das Eco-Programm zu aktivieren. Wenn möglich, trockne deine Wäsche an der Luft statt im Trockner.

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3. Beleuchtung
Das Licht in unseren Wohnräumen macht etwa ein Achtel des Stromverbrauchs im Haushalt aus. Das bedeutet, dass hier enormes Sparpotenzial steckt. Halogenlampen und Glühbirnen verbrauchen ein Vielfaches dessen, was moderne LED-Leuchten benötigen. LEDs sparen nicht nur bis zu 80 % Energie, sie halten auch deutlich länger und liefern angenehmes, gleichmäßiges Licht.
Tipp: Ersetze alte Leuchtmittel rasch durch LED-Lampen oder smarte Beleuchtungssysteme, die du per App oder Sprachsteuerung dimmen kannst. Bewegungsmelder und Zeitschaltuhren helfen zusätzlich, das Licht nur dann einzuschalten, wenn es wirklich gebraucht wird.
4. Kühlen und Gefrieren
Kühlschränke, Gefriertruhen und Kühl-Gefrier-Kombinationen laufen immer rund um die Uhr. Daher gehören sie zu den dauerhaftesten Stromverbrauchern im Haushalt. Ein alter Kühlschrank kann aber bis zu doppelt so viel Strom verbrauchen wie ein modernes Gerät mit Energieeffizienzklasse A.
Tipp: Überprüfe die Temperatur-Einstellungen. Im Kühlschrank sind +7 °C und im Gefrierteil –18 °C vollkommen ausreichend. Stelle das Gerät nicht direkt neben den Herd oder die Heizung und achte auf eine gute Belüftung. Auch regelmäßiges Abtauen spart Energie, weil sich die Eisbildung negativ auf die Effizienz auswirkt. Wenn du ein altes Modell besitzt, solltest du außerdem über einen Kauf eines effizienteren Neugeräts nachdenken.

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5. Kochen und Spülen
In der Küche kannst du vermutlich gleich mehrere Stromfresser im Haushalt entdecken. Sind Herd, Backofen, Geschirrspüler oder Mikrowelle bereits in die Jahre gekommen, dann können sie den Energieverbrauch erhöhen. Aber auch durch falsche Benutzung kann unnötig Energie verbraucht werden.
Tipp: Beim Kochen hilft Induktionstechnologie, um den Strom effizienter zu nutzen. Die Wärme wird direkt im Topfboden erzeugt. Beim Backen kannst du mit Umluft statt Ober-/Unterhitze bis zu 20 % Energie sparen, wie der OÖ Energiesparverband anmerkt. In vielen Fällen ist das Reinigen mit dem Geschirrspüler sparsamer als das Geschirr von Hand abzuwaschen. Vor allem, wenn du ein Eco- oder Sparprogramm benutzt.
6. Ladegeräte, Router etc.
Nicht immer müssen es Großgeräte sein, die sich auf der Stromrechnung bemerkbar machen. Oft sind es vermeintlich „kleine“ Devices, wie zum Beispiel Ladegeräte für Smartphones oder Laptops. Diese bleiben im Alltag oft in der Steckdose, obwohl kein Gerät angeschlossen ist und verbrauchen dann trotzdem Strom. Auch Router, Drucker und Monitore laufen mitunter 24 Stunden durch.
Tipp: Hier helfen Zeitschaltuhren oder smarte Steckdosen, die den Verbrauch kontrollieren und nachts automatisch ausschalten.

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FAQ: Häufig gestellte Fragen
Fazit: Wissen ist Stromsparen
Wenn du Strom sparen willst, solltest du regelmäßig den Stromverbrauch messen, um den Überblick zu behalten. Dann erkennst du sofort, wo die größten Stromfresser im Haushalt lauern. Nutze Messgeräte, achte auf Energieeffizienz und tausche veraltete Geräte schrittweise aus. Auch das richtige Nutzerverhalten spielt eine Rolle dabei, wie viel Energie du in deinem Haushalt verbrauchst. Entdecke bei MediaMarkt Österreich die passende Technik, die du für ein energieeffizientes Zuhause benötigst.
