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USV-Anlagen bieten Schutz vor kurzen Stromausfällen

MediaMagazin-Redaktion4. APRIL 2025
Ein Mann mit Brille, in grauem Pullover, sitzt am Schreibtisch, die Hand am Kopf. Vor ihm Stifte, Notizbuch, Laptop. Links ein Monitor mit Pflanze, rechts eine Betonwand.

Foto: vjajic/iStock

Wie USV-Anlagen funktionieren

Die Abkürzung USV steht für „unterbrechungsfreie Stromversorgung“. Vereinfacht gesagt handelt es sich bei einer USV-Anlage um einen Akku mit Kontrollschaltung, der zwischen eine4 Steckdose und elektronischen Geräten wie zum Beispiel einem Server oder Router gesteckt wird. Die USV-Anlage überwacht permanent den Stromfluss zwischen Geräten und Steckdose, gleichzeitig wird der Akku aufgeladen. Kommt es zu einem Stromausfall, dann übernimmt der Akku innerhalb von Millisekunden die Stromversorgung für die angeschlossenen Geräte.

Modelle mit zusätzlichem Überspannungsschutz überwachen auch die Stromspitzen. Sollte es tatsächlich zu einem Blitzeinschlag kommen, sorgen solche USV-Anlagen dafür, dass die Geräte vom Stromnetz genommen werden. Je nach System können die Anlagen Schutz bei Stromausfällen, Unter- und Überspannungen, Frequenzabweichungen und Oberschwingungen bieten.

Diese USV-Anlagen gibt es

USV-Systeme sind in verschiedenen Bauformen erhältlich. Die Palette reicht dabei von kompakten Geräten, die an Mehrfachsteckdosen erinnern, bis hin zu größeren Gehäusen, die wie ein Computer aussehen. Technisch unterscheidet man jedenfalls drei Haupttypen: Offline- oder Stand-by-USVs, Line-Interactive-USVs und Online-USVs. Offline-Systeme leiten den Strom im Normalbetrieb direkt durch. Bei einem Stromausfall schalten sie allerdings erst verzögert auf Akkubetrieb um. Line-Interactive-Systeme gleichen darüber hinaus kleinere Spannungsschwankungen aus. Bei Online-USV-Systemen läuft der Strom dauerhaft über Akku und Wechselrichter. Das sorgt für eine unterbrechungsfreie Energieversorgung und größtmögliche Sicherheit. Für besonders sensible Geräte oder kritische Systeme ist daher ein Online-Modell die richtige Wahl.

(https://www.mediamarkt.at/de/product/_digitus-usv-anlage-line-interactive-usv-1500-va900-w-1887267.html?v=19)

Der Unterschied zwischen USV und BSV

USV-Anlagen verfügen über eine hohe Wattleistung. Allerdings reicht ihre Überbrückungszeit wegen der begrenzten Kapazität ihrer Batterien meist nur für wenige Minuten. In Ländern wie Österreich kommen Stromausfälle eher selten vor und sind meist nach kurzer Zeit schon wieder behoben. Daher sind USVs auch nicht für den Einsatz bei länger andauernden Stromausfällen konzipiert. BVS-Anlagen (= batteriegestützte Stromversorgung) hingegen besitzen eine höhere Kapazität und können auch längere Blackouts überbrücken. Sie kommen zum Beispiel in Krankenhäusern und Arztpraxen zum Einsatz. Dort ermöglichen sie mehrere Stunden lang eine Stromversorgung.

Tipps für den Kauf von USV-Anlagen

Die Anschaffung einer USV-Anlage ist auch für den Privatgebrauch sinnvoll – Netzwerkrouter, Computer, Spielekonsole, TV-Gerät oder Sicherheitssystem werden trotz Stromausfall weiterhin mit Strom versorgt. Je nach Leistung steigt der Preis des USV-Systems. Anhand der Autonomie- oder Überbrückungszeit erkennt man, wie lange ein System die angeschlossenen Geräte mit Strom versorgt. Neben der Autonomiezeit sollte man wissen, wie viel Voltampere (VA) beziehungsweise Watt die angeschlossenen Geräte bei maximaler Leistungsaufnahme verbrauchen. Denn: Sowohl der Watt- als auch der VA-Wert der Elektronikgeräte darf nicht den Watt- und VA-Wert der USV-Anlage überschreiten.

Möchte man beispielweise den Computer im Falle eines Stromausfalls weiterhin nutzen können, dann sollte man zu einer USV-Anlage mit circa 700 Watt greifen. Ein PC-Netzteil mit 300 Watt und ein Monitor mit maximal 150 Watt liegen in der Summe deutlich unter dem Wert. Man muss dabei aber bedenken, dass ein High-End-Gaming-Rechner deutlich mehr Strom verbraucht als ein herkömmlicher Büro-PC.

Szenario Stromausfall: Nicht vergessen

Ein Stromausfall kommt selten vor. Laut der Regulierungsbehörde E-Control mussten heimische Haushalte im Jahr 2023 im Schnitt 32 Minuten ohne Elektrizität auskommen. Wird man dennoch von einem Stromausfall überrascht, dann können einige Geräte hilfreich sein.

Mit einer Taschenlampe behält man auch ohne die normale Beleuchtung den Überblick. Je nach Modell benötigt man unterschiedliche Batterien. Man sollte zudem Ersatzbatterien in Reserve haben. Es gibt auch solarbetriebene Taschenlampen und LED-Leuchten – und natürlich Kerzen und Teelichter, die man per Feuerzeug oder Streichholz anzündet. Ohne Strom funktioniert auch die Heizung nicht mehr. Wenn man einen Kamin oder Ofen besitzt, ist ein Vorrat an Kohle, Briketts oder Holz ratsam.

Ist der Strom weg, kühlt der Kühlschrank nicht mehr. Daher ist es sinnvoll, Lebensmittel und Getränke im Haushalt zu haben, die nicht gekühlt werden müssen. Kleinere Mahlzeiten lassen sich mit einem Campingkocher zubereiten. Oder man greift zu einem Garten- oder Tischgrill, der mit Kohle oder Gas betrieben wird.

Achten Sie darauf, dass die Akkus von Laptop, Smartphone und anderen elektronischen Geräten geladen sind. Empfehlenswert ist auch die Anschaffung einer Powerbank und eines solarbetriebenen Batterieladegeräts.

Zusammenfassung: Das ist wichtig zu wissen

  • USV steht für „unterbrechungsfreie Stromversorgung“.
  • Eine USV-Anlage wird zwischen eine Steckdose und elektronische Geräte gesteckt.
  • Während eines Stromausfalls übernimmt eine USV-Anlage für kurze Zeit die Stromversorgung der angeschlossenen Geräte.
  • Neben USV-Anlagen gibt es eine batteriegestützte Stromversorgung (BSV). Diese Systeme sind für eine längere Stromversorgung ausgelegt.
  • Der Watt- und VA-Wert der angeschlossenen Elektronikgeräte darf nicht den Watt- und VA-Wert der USV-Anlage überschreiten.
  • Bei einem Stromausfall ist es hilfreich, Taschenlampen, Batterien und Powerbanks im Haushalt zu haben. Elektronische Geräte sollten außerdem stets geladen sein.

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